
2014 habe ich Monet gekauft. Damals akut lahm und mit der Diagnose Hufrollensyndrom.
Er bekam einen orthopädischen Beschlag und wurde erstmal nur Schritt geritten. Des weiteren habe ich den Ballenbereich mit Pferdesalbe eingecremt und Arnica Globuli gegeben.
Die Lahmheit war dann nach gut 2 Monaten komplett weg und kam auch für lange Zeit nicht mehr zurück. Er hatte allerdings immer wieder mit Husten zu kämpfen. Die Vermutung lag nahe, dass er aufgrund des reduzierten Trainings den Husten entwickelt hat.

2018 war ein sehr trockenes Jahr. Monet hatte extrem mit seiner Atmung zu kämpfen.
Es wurde mehrmals Cortison gespritzt, aber die Wirkung hielt nie lange an.
Ich besorgt mir den Flexineb und zusammen mit einer anderen Tierärztin und Medikamenten bekamen wir seine Atmung nach Monaten relativ gut in den Griff.
Bereits da hatte ich mit der Überlegung gespielt Pferdephysiotherapie oder Pferdephysiotherapie zu erlernen. Durch die lange Krankheitsphase meines Pferdes ist der Gedanke aber wieder im Sand verlaufen.
Als im Winter dann Aufgestallt wurde, kamen auch wieder die Atemprobleme.
Empfehlung der Tierärztin: Offenstallhaltung ganzjärhig

Im Februar 2019 zogen wir also um.
Hufeisen waren hier leider nicht erlaubt, somit lies ich die Eisen abnehmen. Mir war bewusst, dass dies auch nach hinten losgehen kann. Und so kam es wie es kommen musste, nach 2 Monaten war mein Pferd wieder lahm.
Da Eisen nicht erlaubt waren, konnten wir uns zumindest auf Duplos einigen. Richtig gut wurde es aber mit der Lahmheit auch da nicht mehr. Er lief mal mehr, mal weniger rund.
In der Herde war aufgrund diverser Pferdewechsel enormer Stress und im Winter wurde dies so schlimm, dass mein Pferd regelrecht von einem anderen Pferd angegriffen wurde. Auch im Schlaf.
Im Januar 2020 kam dann die Diagnose Equines Cushing Syndrom.
Somit folgte im Februar 2020 erneut ein Stallwechsel.
Und jetzt stand für mich auch fest, ich werde die Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin zeitnah beginnen um mein Pferd bestmöglich zu unterstützen.

Diesmal hätten wir es nicht besser treffen können. Zunächst stand Monet in seiner Paddockbox und konnte endlich wieder zur Ruhe kommen. Er nahm auch endlich wieder einige Kilos ab und hatte wieder ein gesundes Gewicht. Man merkte von Tag zu Tag wie er mehr aufblühte.
Nur ein Problem wurden wir nicht mehr los. Die Lahmheit.
Es folgten unzählige Untersuchungen durch einen spezialisierten Tierarzt. Am Ende stand dann die Neurektomie und ein halbes Jahr kontrolliertes antrainieren.
Die Ärzte haben einen super Job gemacht und mein Pferd läuft seitdem ohne Probleme.
Die Symptome vom ECS sind immer mal wechselhaft, aber im großen und Ganzen haben wir auch das im Griff durch gezielte Fütterung, 24/7 Koppelzugang, regelmäßige Physiotherapie und eine kleine beständige Herde von nicht mehr als 3 Pferden.
Heute ist mein Pferd 22 Jahr jung, erfreut sich seines Lebens. Er ist voll belastbar und ich bin guter Dinge, dass das auch noch lange so bleibt.
Kommentar hinzufügen
Kommentare